Auf den Spuren Jesu
Israelreise vom 03.03. – 11.03.2012
von: Josef Bittl
- Tag 03.03.2012
Fahrt mit dem Bus nach München zum Flughafen.
Abflug ab Terminal 2 um 8 Uhr 15 und um 9 Uhr 45 nach Tel Aviv.
Am Flughafen in Tel Aviv wurden wir bereits von unserem Reiseführer Jossi, einem jüdischen Israeliten, erwartet. Nachdem wir in unserem Bus, der uns während der ganzen Zeit in Israel zur Verfügung stand, Platz genommen hatten, wurden wir von Jossi mit Jordanwasser (Arak-Schnaps) begrüßt. Von Tel Aviv aus ging es dann mit dem Bus der Mittelmeerküste in Richtung Norden entlang nach Netanya. Hier hatten wir im Hotel Blue Bay unsere erste Übernachtung. Nachdem alle ihre Zimmer bezogen hatten, wurde im Keller des Hotels mit Pfarrer Manuk und Monsignore Killermann unser erster Pilgergottesdienst gefeiert. Zum Abendesse gab es anschließend ein kalt-warmes Büffett mit vielen verschiedenen Salaten und Nachspeisen. Dieser erste Tag in Israel war sehr kalt, regnerisch und es ging ein starker Wind. Bilder des Tages!
- Tag 04.03.2012
Nach dem Frühstück wurde ausgecheckt und wir fuhren weiter an der Mittelmeerküste entlang nach Haifa. Hier hatten wir eine herrliche Aussicht von der Panoramastraße aus hinunter zur Stadt und dem Hafen. Ein weiterer Haltepunkt in Haifa war das Karmeliterkloster. Die dazugehörige Kirche steht über einer Höhle, in der Elijah gelebt hat.
Danach ging es weiter nach Akko, der wichtigsten Kreuzfahrerstadt im Mittelalter. Über einen unterirdischen Tunnel gelangten wir in die Innenstadt. Hier besichtigten wir die Altstadt mit seinem orientalischen Basar und die unterirdische Kreuzfahrerstadt. Mittag gemacht wurde in einem Straßencafe bei Fladenbrot und Gyros mit Salaten und einer scharfen Paprikasauce. Leider wurde das Fleisch in Hammelfett gebraten und hatte einen erheblichen Schafsgeschmack an sich.
Nachdem wir wieder zurück im Bus waren, ging es weiter nach Nazareth. Besichtigung der Verkündigungskirche, hier erschien Maria der Erzengel Gabriel und verkündete ihr, dass sie mit Jesus schwanger sein würde. Nicht weit entfernt davon ist die Josefskirche. Hier lebte und arbeitete Josef als Zimmermann. Der Pilgergottesdienst an diesem Tag wurde in dieser Kirche gefeiert.
Anschließend ging die Fahrt weiter nach Kafr Kana. Hier hat Jesus sein erstes Wunder gewirkt: die Verwandlung von Wasser in Wein bei der Hochzeit in Kana.
Weiter ging die Fahrt zum See Genezareth. Hier wurden wir in einem Kibbuz-Hotel in Ein Gev einquartiert. Diese Wohnanlage bestand aus lauter Bungalow-Ferienwohnungen und das Beste daran war, dass die Heizung super funktionierte. Den ganzen Tag über war es nämlich sehr kalt. Zum Abendessen gab es im Hotelrestaurant kalt-warmes Büffett. Bilder des Tages!
- Tag 05.03.2012
Nach dem Frühstück ging es als erstes mit dem Bus an eine Bootsanlegestelle am See Genezareth. Wir stiegen auf ein Schiff und überquerten den See von Ost nach West. In der Mitte des Sees wurde das Schiff angehalten und eine kurze Andacht abgehalten.
Das Schiff legte in der Nähe von Tabgha an, dem Ort der wunderbaren Brotvermehrung. Hier wurde direkt am See der Pilgergottesdienst im Freien gefeiert. Mittlerweile hatte sich das Wetter gebessert und die Sonne wärmte sehr angenehm.
Nach der Besichtigung der Brotvermehrungskirche fuhren wir mit dem Bus auf den nahe gelegenen Berg der Seligpreisung. Hier hielt Jesus seine bekannte Bergpredigt mit den Seligpreisungen.
Anschließend ging es weiter nach Capernaum. Diese Stadt war die größte Wirkungsstätte Jesu. Hier verbrachte er als Erwachsener sehr viel Zeit und wirkte viele Wunder. Capernaum war auch die Wohnungsstätte von Petrus.
Und weiter ging die Fahrt in Richtung Norden bis kurz an die Grenze zu Libanon nach Caesarea Phillipi. Hier entspringt eine Quelle des Jordan und von hier aus begann Jesus seinen letzten Weg mit den Jüngern nach Jerusalem. An einem Felsen oberhalb der Jordanquelle war auch die Stelle, als Jesus zu Petrus sagte: „Du bist der Fels und auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen“. Viele Pilger unserer Gruppe nahmen hier auch die Gelegenheit wahr und füllten sich von der Jordanquelle sauberes Wasser ab, um es mit nach Hause zu nehmen. Hier machten wir an einer Raststätte im Freien Picknick und verzehrten unsere mitgebrachten Lunch-Pakete.
Danach ging es mit dem Bus hinauf auf die Golanhöhen und wir fuhren nahe der syrischen Grenze wieder zurück in Richtung Süden. Auf Höhe des Sees Genezareth kamen wir von den Golanhöhen wieder herunter und hielten an einem Restaurant in der Nähe von Capernaum. Hier gab es für uns zum Abendessen eine Spezialität der Region; nämlich den Petrus-Fisch.
Nach dem Essen fuhren wir an der Ostseite des Sees zurück in unser Kibbuz Ein Gev. Hier gab es abends noch ein sehr lustiges gemütliches Zusammensein einiger Pilger in der Wohnung der Birks, an dem auch H. Pfarrer Manuk und H. Monsignore Killermann teilnahmen und ebenfalls sehr lustig waren und auch einige Witze beitrugen. Bilder des Tages!
- Tag 06.03.2012
Heute wurde bereits um 6 Uhr aufgestanden und nachdem wir nach dem Frühstück ausgecheckt hatten ging es mit dem Bus weiter Richtung Südwesten. Unser Ziel war der Berg Tabor, der ca. 20 km östlich von Nazareth liegt. Hier stiegen wir um auf mehrere Schuttle-Taxis und wurden in kleinen Gruppen die Serpentinen zur 588 m hohen Bergkuppe hinauf gefahren. Hier besichtigten wir die Verklärungskirche und feierten in einer daneben liegenden Kapelle einen Pilgergottesdienst. Auf diesen Berg stieg Jesus mit seinen Jüngern Petrus, Jakobus und Johannes und wurde „verklärt“. Sein Gesicht leuchtete und seine Kleider wurden weiß wie Schnee und aus einer Wolke rief die Stimme Gottes: „Dies ist mein geliebter Sohn, auf ihn sollt ihr hören“.
Danach ging es weiter nach Qumran. Hier entdeckte 1947 zufällig ein Hirtenjunge Tongefäße mit Schriftrollen in einer Höhle. Diese Schriften stammen aus der Zeit 150 v. Chr. bis 70 n. Chr. und sind die ältesten existierenden Bibeltexte. Ein Teil dieser Schriften sind im Israelischen Museum in Jerusalem ausgestellt. In Qumran machten wir auch eine kleine Mittagsrast.
Weiter ging es an Jericho vorbei in Richtung Jerusalem. Ca. 20 km vor Jerusalem bogen wir rechts in eine Wüstenstraße ein und kamen so an das Wadi Kelt, ein enges tiefes Wüstental mit hohen Felswänden umgeben. Hier war seitlich an eine Felsklippe das Kloster St. Georg wie ein Schwalbennest an die Felswand gebaut. Seit dem 3. Jahrhundert leben hier Mönche. Wir waren auf der gegenüberliegenden Felsklippe, umringt von Beduinen, die Tücher und Schmuck an uns verkaufen wollten, und hatten einen herrlichen Blick in das Tal und auf das Kloster.
Und weiter ging die Fahrt durch die Wüste in Richtung Jerusalem. Wir kamen aus Richtung Osten den Berg hinauf nach Jerusalem. Hier hielten wir auf einer Aussichtsplattform in der Nähe des Ölbergs und hatten einen ersten Ausblick auf die Altstadt. Nach einer kurzen Andacht fuhren wir weiter zu unserem Hotel „Ramat Rachel“, das auf dem Weg zwischen Jerusalem und Bethlehem liegt. Hier konnten wir unsere Zimmer für die nächsten 5 Übernachtungen beziehen und zum Abendessen gab es wieder ein sehr reichliches und hervorragendes Büffett. Bilder des Tages!
- Tag 07.03.2012
Nach einem umfangreichen Frühstück ging es heute mit dem Bus wieder zurück Richtung Totes Meer. An der Einfahrt zum Wadi Kelt wurde kurz in die Wüste abgezweigt und auf einem Wüstenberg der heutige Pilgergottesdienst gefeiert. Dies war ein sehr bewegender Augenblick bei herrlichem Sonnenschein und umringt von ein paar Beduinen mit Esel und Kamel.
Danach fuhren wir weiter am Toten Meer entlang in Richtung Süden nach Masada. Auf diesem 440 m steil aufragenden Tafelberg lies Herodes 36 bis 30 v. Chr. eine riesige Festung bauen. Bei einem Aufstand 66 n. Chr. verschanzte sich hier eine Gruppe Aufständischer. Als im Jahr 72 n. Chr. die Festung gegen die Römer nicht mehr zu halten war, begingen 960 Männer, Frauen und Kinder kollektiven Selbstmord. Wir fuhren mit einer Seilbahn auf den Berg, wurden von Jossi über den Tafelberg geführt und konnten so alles genau besichtigen und bekamen natürlich die ausführlichsten Erklärungen hierzu.
Nach der Rückfahrt mit der Seilbahn ging es mit dem Bus wieder zurück an die Nordspitze des Toten Meeres. Nach einem kleinen Mittagsimbiss hatten wir hier Gelegenheit, ausgiebig im Toten Meer zu baden. Aufgrund des hohen Salzgehaltes von 33% kann man im Wasser nicht untergehen und die Mineralien haben eine heilende Wirkung bei Hautkrankheiten. Gegen Abend fuhren wir wieder in unser Hotel nach Jerusalem zurück.
Nach einem weiteren ausgiebigen Abendessen starteten wir nochmal mit dem Bus zu einer Nachtfahrt bzw. Nachtwanderung durch Jerusalem. Erster Haltepunkt war ein Aussichtspunkt auf die Altstadt, den Ölberg und den Garten Gethsemane. Nach einigen weiteren Haltestellen ging es schließlich weiter zu Fuß durch das Damaskustor in die Altstadt. Über einen Teil der Via Dolorosa durch enge Basarstraßen gingen wir zur Klagemauer. Hier konnten wir nach Frauen und Männer getrennt sogar bis direkt an die Klagemauer herankommen, nachdem die Herren ein kleines Juden-Käppi aufsetzen mussten, das am Eingang bereitgestellt war. Die Atmosphäre bei nächtlicher Beleuchtung und die Bedeutung dieses Ortes hinterließen bei uns allen einen tiefen Eindruck. Wie bisher war unser Jossi auch heute ein hervorragender Führer und erklärte alles sehr ausführlich. Bilder des Tages!
- Tag 08.03.2012
Unser erstes Ziel heute war der Ölberg. Der Bus hielt zuerst an einem Aussichtspunkt, von wo wir eine wunderbare Sicht den Ölberg hinunter und über das Kidrontal auf die Altstadt Jerusalems hatten.
Anschließend fuhren wir weiter an das obere Ende des Ölbergs. Hier hielt der Bus unmittelbar vor dem Eingang des Pater-Noster-Konvents. Hier lehrte Jesus seinen Jüngern das „Vater Unser“. Im Innenhof des Konvents ist das Vater Unser auf Keramikplatten in weit über 70 Sprachen an den Wänden der Kreuzgänge angebracht. Pfarrer Manuk fand auch die indonesische Tafel.
Weiter ging es zu Fuß zur Kirche Dominus Flevit. Von hier aus begann am Palmsonntag der Einzug Jesu auf einem Esel nach Jerusalem und hier weinte Jesus, weil er den Untergang Jerusalems voraus sah. In dieser Kirche feierten wir einen sehr bewegenden Gottesdienst.
Danach ging es weiter in den Garten Gethsemane. Hier stehen noch uralte Olivenbäume aus der Zeit Jesu.
Direkt daneben steht die Kirche von Gethsemane, auch Kirche der Nationen genannt, weil sehr viele Nationen für den Bau dieser Kirche gespendet hatten. An dieser Stelle schwitzte Jesus Blut und Wasser vor Todesangst und in der daneben liegenden Gethsemane-Grotte ist er von Judas verraten und von den Römern verhaftet worden. An einem freien Platz neben der Kirche beteten wir das erste Gesetzchen des schmerzensreichen Rosenkranzes „der für uns Blut geschwitzt hat“ und Monsignore Killermann las uns das entsprechende Evangelium vor. Auch dies war ein sehr bewegender Moment.
Neben der Gethsemane-Grotte befindet sich das Grab Mariens. In einer Seitennische auf dem Weg zur Krypta liegen rechts die Gräber von Marias Eltern Anna und Joachim.
Nach diesem hoch interresanten und emotionalen Vormittag fuhren wir zum Mittagessen auf einen Berg nahe unseres Hotels zum Elias-Kloster. Von hier aus hatten wir einen guten Blick nach Bethlehem und entgegengesetzt auf unser Hotel.
Nach dem Essen fuhr uns der Bus zur Altstadt, die wir durch das Stephanstor (hier wurde der hl. Stephan gesteinigt) betraten. Erstes Ziel in der Altstadt war das St. Anna Kloster mit den Teichen von Bethesda. An der Stelle der Annakirche stand das Elternhaus von Maria und bei den Bethesda-Teichen heilte Jesus einen Gelähmten.
Anschließend kamen wir auf die Via Dolorosa und hier beteten wir ab der Station 1 den Kreuzweg bis zur Station 9 entlang der Via Dolorosa. Die Stationen 10 bis 14 liegen innerhalb der Grabeskirche, die allerdings immer von sehr vielen Touristen besucht ist. Um aber den Kreuzweg ungestört zu Ende beten zu können, gingen wir über eine Seitenstraße auf das Dach der Grabeskirche und waren hier oben ungestört.
Über eine Basar-Straße kamen wir schließlich wieder an die Stadtmauer und wurden hier von unserem Busfahrer Jamir wieder aufgesammelt und ins Hotel gebracht. Bilder des Tages!
- Tag 09.03.2012
Heute ging unsere erste Fahrt in das Dorf Ein Kerem am westlichen Rand Jerusalems. Hier besichtigten wir die Geburtskirche Johannes d. Täufers. Nicht weit davon entfernt auf einem Hügel steht die Kirche der Heimsuchung. Hier besuchte Maria Elisabeth als sie schwanger war.
Anschließend ging es wieder zurück nach Jerusalem zum Israel Museum. Die Highlights in diesem Museum sind ein 1000 m² großes Modell der Stadt Jerusalems zur Zeit Jesu sowie der „Schrein des Buches“, in dem die Qumran-Schriften ausgestellt sind.
Danach fuhren wir über die Grenze ins Westjordanland nach Bethlehem. Unser Reiseführer Jossi musste uns vor der Grenze verlassen, er durfte als Jude nicht nach Westjordanland einreisen. Dafür empfing uns unmittelbar nach der Grenze sein Kollege Sami. Er führte uns als erstes in die Nähe der Hirtenfelder in ein Beduinenzelt zum Mittagessen. Es gab sehr viele unterschiedliche orientalische Salate als Vorspeise und als Hauptgang Grillspiesse aus Puten- und Lammfleisch mit gegrillten Kartoffeln und Tomaten. Zum Abschluss des Essens gab es ein Glas Arak und arabischen Kaffee.
Nach dem Essen gingen wir zu Fuß weiter zu den Hirtenfeldern. Hier erschien der Engel Gabriel den Hirten und verkündete ihnen die Frohbotschaft von der Geburt Jesu. In einer Hirtengrotte feierten Pfarrer Manuk und Monsignore Killermann den heutigen Gottesdienst.
Danach fuhren wir mit dem Bus zur Geburtskirche, die laut unserem Führer Sami die älteste noch stehende Kirche der Welt ist, allerdings heute orthodoxisch. Unter dem Chor der Kirche ist die Geburtsgrotte. Hier ist unter dem Geburtsaltar ein silberner Stern angebracht, der die Geburtsstelle Jesu kennzeichnet. Wir mussten uns knappe 2 Stunden anstellen, um in die Geburtsgrotte hinabsteigen zu können, da so viele Touristen und Pilger da waren, die natürlich auch alle zur Geburtsgrotte wollten. Neben der Geburtsgrotte gibt es noch weitere Grotten wie z.B. die Grotte der Unschuldigen Kinder, die an den Kindermord durch Herodes erinnert und die Große Grotte mit der Kapelle des hl. Josef. Hier beteten wir das Rosenkranzgesetzchen „den du O Jungfrau in Bethlehem geboren hast“. Direkt anschließend an die Geburtskirche ist eine katholische Kirche angebaut mit einem sehr schönen Seitenaltar, der Maria mit dem Jesuskind zeigt.
Als letzter Tagespunkt heute stand das Einkaufen von Souvenirs auf dem Programm. Dazu fuhren wir mit dem Bus zu einem großen Souvenirladen in Bethlehem, der von einer katholischen Großfamilie betrieben wird. So hatten wir die Möglichkeit, mit unseren Einkäufen die christliche Minderheit in Bethlehem zu unterstützen.
Danach ging es über die Grenze wieder zurück nach Jerusalem in unser Hotel Ramat Rachel. Nach dem Abendessen saßen wir noch in geselliger Runde in der Hotel-Lounge. Bilder des Tages!
- Tag 10.03.2012
Am unserem letzten Tag in Jerusalem fuhren wir als erstes zur Kirche St. Peter in Gallicantu am Osthang des Zionbergs. Hier hatte Petrus den Herrn dreimal verleugnet, bevor der Hahn krähte und hier stand zur Zeit Jesu der Palast des Hohepriesters Kaiphas. Unter der Kirche befindet sich in Felsen gehauen ein Verlies, in dem Jesus gefangen gehalten wurde.
Anschließend fuhren wir den Berg Zion hinauf zur Dormitio-Kirche. Hier feierten wir auch unseren heutigen Gottesdienst. In der Krypta dieser Kirche markiert eine Marienskulptur die Stelle, an der Maria entschlafen ist.
Unmittelbar neben der Dormitio-Kirche ist in einem Moschee-Gebäude im ersten Stock der Raum des letzten Abendmahls, den wir auch besichtigten.
Danach gingen wir durch das jüdische Viertel der Altstadt in Richtung Klagemauer. Da heute Sabbat war, durfte nicht fotografiert werden und so besichtigten wir die Mauer auch nur aus größerer Entfernung. Wir waren ja schon unmittelbar an der Mauer an unserem zweiten Abend in Jerusalem bei der Nachtfahrt.
Zum Mittagessen fuhren wir wieder ins Elias-Kloster und anschließend ging es dann an den heiligsten Ort der Christenheit, der Grabeskirche. Diese Kirche ist über dem Kalvarienberg, auch Golgotha genannt, gebaut, der Stelle, an der Jesus gekreuzigt wurde und starb. Im oberen griechisch-orthodoxen Teil der Kirche kann man unter dem Kreuzigungsaltar das Felsloch sehen, in dem das Kreuz gesteckt war. Durch ein Loch in einer Platte unterhalb des Altares kann dieser Felsen sogar berührt werden. Im unteren Teil der Kirche liegt unter der großen Kuppel die Grabkapelle mit dem Felsengrab Jesu, das Josef von Arimathäa ursprünglich für sich hatte bauen lassen. Hier gab es eine lange Warteschlange von Leuten, die in die Kapelle wollten; ca. 2 Stunden Wartezeit. Eine weitere heilige Stätte in der Grabeskirche ist der Salbungsstein. Auf ihm wurde Jesus gesalbt, bevor er in Leinentücher gewickelt und in das Felsengrab gelegt worden war. Nach mehreren Stunden, die wir in der Grabeskirche verbracht hatten, fuhren wir tief beeindruckt wieder in unser Hotel zurück. Tief beeindruckt einmal von der Bedeutung dieser Heiligen Stätte aber auch tief beeindruckt, wenn auch nicht unbedingt positiv, von der Vielzahl der Pilger, die diese Stätte besuchen.
Nach dem Abendessen fanden sich noch viele Leute unserer Gruppe in der Hotel-Lounge zu einem gemütlichen Beisammensein an unserem letzten Tag in Jerusalem ein. Bilder des Tages!
- Tag 11.03.2012
Nachdem wir noch einmal ausgiebig gefrühstückt hatten und vom Hotel Ramat Rachel ausgecheckt waren, ging es mit dem Bus Richtung Tel Aviv. Direkt neben Tel Aviv liegt das alte Jaffa. Hier feierten wir unseren letzten Gottesdienst auf dieser Pilgerreise in der St. Peter-Kirche. Danach hatten wir noch eine knappe Stunde Zeit, bevor wir zum Flughafen weiterfuhren. Diese Zeit nutzten wir, um am Mittelmeerstrand noch einmal die Sonne zu genießen.
Am Flughafen mussten wir beim Einchecken strenge Sicherheitsvorschriften durchlaufen, aber unser Jossi brachte uns souverän durch alle Kontrollen und verabschiedete sich dann von uns, als wir in den Sicherheitsbereich gingen.
So wie wir angekommen waren in 2 Gruppen, so erfolgte auch wieder der Rückflug. Allerdings gab es bei der „Wiener-Gruppe“ einen kleinen Zwischenfall. Aufgrund dessen, dass sie 1 Stunde zu später wie geplant in Tel Aviv gestartet waren, versäumten sie den Anschlussflug nach München und kamen erst mit 1 Stunde Verspätung in München an. Aber die Stimmung war trotzdem gut, wir hatten am Erdinger-Weißbier-Stand am Flughafen in München gewartet und uns mit ein, zwei Weißbier die Zeit vertrieben.
Diese Pilgerreise zu den Wurzeln unseres Glaubens war für uns alle ein einmaliges Erlebnis und wir werden uns mit Sicherheit unser ganzes Leben lang gerne daran zurückerinnern. Bilder des Tages!