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Grüß Gott und herzlich willkommen in den
Kath. Pfarreien Pollfenfeld und Wachenzell
Als Pfarrer der Kath. Pfarreien Pollfenfeld und Wachenzell freue ich mich über Ihr Interesse an unseren Onlinediensten. Wir wollen durch den Glauben an Jesus Christus und seine Gegenwart in unserer Mitte Kraft für unser Leben schöpfen. In Gottesdiensten, christlichen Vereinen und Gruppierungen soll das spürbar werden.
Wie in jeder guten Familie gibt es auch in einer christlichen Gemeinde unterschiedliche Wünsche und Ansichten über unseren Weg als Christen in die Zukunft. Trotzdem wollen wir den Weg zusammen wagen. Wir wollen uns bereichern durch die verschiedenen Erfahrungen mit Gott und dem Leben.
Mit der Pfarrei-App sind wir für Sie über Ihr Smartphone immer erreichbar. In Gottesdiensten und Veranstaltungen freuen wir uns immer über neue Gesichter, neue Erfahrungen mit Gott und unserer Welt. Auch in unserem Pfarrbrief wollen wir über den Tellerrand hinausschauen. Dort erhalten Sie ebenfalls weitere Informationen. Es gibt also viele Gründe bei uns zu sein.
Pfarrer Arnold Manuk
Kirchstr. 5
85131 Pollenfeld
Tel.: 08421 6302
Fax: 08421 908704
E-Mail: arnoldmanuk@yahoo.de
Pfarrer in Pollenfeld seit dem 15. Jahrhundert
Die in Pollenfeld tätigen Geistlichen Herren lassen sich bis zurück in das Mittelalter chronologisch aufzeichnen.
Seit den ältesten Zeiten erscheint die Kirche von Pollenfeld als eine Nebenkirche des Domes von Eichstätt. Pfarrer war immer ein Kanoniker des Domkapitels, der aber in den seltensten Fällen hier residierte, sondern meist durch einen Vikar die Pfarrei versehen ließ. Erst Johann Otlinger bezeichnete sich von 1549 an als Pfarrer und von da ab wurde der vom Domkapitel bestellte Seelsorger von Pollenfeld sogleich als Pfarrer eingesetzt.
Ulrich Helfer
Aus dem 15. Jahrhundert. Sein Grabstein ohne Jahreszahl mit der Inschrift »Udaricus Helfer Piebanus«, einst beim Hochaltar, ist nun in die Kirchenmauer beim Treppenhaus eingelassen.
Püchel
Der Geistliche wird 1480 als Vikar des Kapitels zur Zeit der Visitation durch Generalvikar Vogt genannt.
Jakob Raschauer
Weihbischof des Bischofs Wilhelm v. Reichenau zu Eichstätt; mit dem Titel eines Bischofs von Microcomium in Arabien. Sohn eines Pflegers auf Schloß Rumburg bei Enkering, kam er 1469 als kaiserl. Notar nach Eichstätt; wurde 1480 Chorherr am Willibaldschor, später Weihbischof, und erhielt zu seinem Unterhalt neben einem Benifizium, das er zu St. Klara in Nürnberg besaß, die Einkünfte der Pollenfelder Kirche zugewiesen 1486-1497; im Jahre 1488 konsekrierte er den Hochaltar der Kirche zu Kalbensteinberg. Wohl zu seiner Zeit erhielt die Pollenfelder Kirche das Sakramentshäuschen und anderen Schmuck. Gestorben 10. November 1497, begraben in seiner Kirche zu Pollenfeld. Seine Grabplatte, einst in der Mitte der Kirche liegend, ist jetzt links am Hochaltar in die Wand eingelassen. Umschrift: »A.D. 1497 die X. Novembr. obiit Rev. in XPo Pater D. Jacobus Raschauer Ep. Microcomiensis Suffraganeus, Epi. Eystett. hic sepultus.« (J.J. 1497 am 10. Nov. verstarb der Hochw. in Christo Herr Jakob Raschauer, Bischof von Microcromium, Weihbischof des Bischofs von Eichstätt, hier begraben). Er soll auch noch in Obereichstätt eine Erinnerungstafel haben.
Hans Liephardt
Genannt 1502. Ein Stück seines Grabsteines jetzt in gleicher Stelle wie jener des Helfer; er war zuvor Frühmesser in Pfahldorf
Georg Steinrock
Er stammt aus Wertingen und war 1518 in Pollenfeld.
Johannes Otlinger
Er stammt aus Gaimersheim und daselbst Primiz anno 1520. Pfarrer von Pollenfeld 1548 und Dekan des Kapitels Hilpoltstein, beteiligte sich an der Eichstätter Diözesansynode des Jahres 1548. An der Kurie mußte er sich wiederholt wegen laufender Schuldklagen verantworten. Gestorben am 16. Dezember 1571 als Jubilar in Pollenfeld. Denkmal außen an der Sakristei. Bei der Visitation des Jahres 1565 erklärte er: Wenn es in Ehren und im Herrn möglich wäre, wollte er lieber verheiratet sein, als im Konkubinat leben; er meinte, im Alten Bunde sei ja den Priestern auch die Ehe gestattet gewesen. War Vater des Pfarrers Johann Steib, dessen Testament vom Jahre 1593 noch vorhanden ist.
Leonhard Wagner
Nach den Bruderschaftsrechnungen zu schließen, ist Wagner Vikar von 1531 bis 1539.
Johann Steib
Pfarrer in Pollenfeld von 1571 bis 1616 und Dechant, ein Vetter oder der Sohn von Jo¬hann Otlinger, geboren zu Gaimersheim, früher Lehrer in Beilngries, geweiht 1561, dann Domvikar, Kanoniker am Pfarrstift Unserer lieben Frau und Stadtpfarrer von St. Walburg, hat für die Schule viel getan. Unter ihm brannte der Pfarrhof 1591 ab, der Pfarrer wohnte dann auf einem ihm gehörigen Hofe. Von ihm stammt eine steinerne Säule auf dem We¬ge nach Seuversholz 1588
Thomas Schoff
Pfarrer in Pollenfeld von 1616 bis 1617
Jodok Huber
In Pollenfeld Pfarrer von 1617 bis 1624
Georg Christoph Mittner
Er wird in den Jahren 1624 bis 1627 als Pfarrer von Pollenfeld genannt, dann Pfarrer von Sindelbach bis 1640. Anschließend Pfarrer in Neumarkt, dort gestorben 1663.
Leonhard Hödel
Der Geistliche stammt aus Eichstätt. In Pollenfeld Pfarrer von 1627 bis 1632, dann vermutlich Kanonikus in Herrieden; gestorben 1634.
M. Bartholomäus Huber
Zur Zeit des Schwedeneinfalles im Eichstätter Gebiet während des 30-jährigen Krieges ab 1634 als Pfarrer tätig. Als im Jahre 1634 die Pfarrei Wachenzell verwaiste, wurde diese wegen Priestermangel mit Pollenfeld verbunden. Huber resignierte 1635 die beiden Pfarreien und wanderte wohl wegen Mittellosigkeit nach Österreich aus; wurde nach seiner Rückkehr Pfarrer zu Treuchtlingen.
Georg Schlamp
Pfarrer von Pollenfeld und Wachenzell vom 15. Juni 1635 bis 1649. Von 1645 bis 1648 auch zusätzlich noch Pfarrer von Preith, wurde dann Kanonikus und Kooperator im Pfarrstift Unserer Lieben Frau zu Eichstätt, geboren in Eichstätt.
Franz Richter
Sohn des Domapothekers von Eichstätt. Bereits als Diakon erhielt er die Pfarrei Pollenfeld und Wachenzell von 1649 bis 1654. Er starb mit 27 Jahren am 30. März 1654, begraben auf der Epistelseite des Hochaltars. Grabmahl jetzt beim Missionskreuz.
Johann Löffler
Pfarrer von Pollenfeld und Wachenzell 1654 bis 1655.
Michael Gett
Von 1655 bis 1657 Pfarrer von Pollenfeld und Wachenzell, erkrankte während dieser Zeit in Pollenfeld und verließ vermutlich deshalb die Pfarrei.
Andreas Reinhardt
In der Zeit von 1657 bis 1669 Pfarrer von Pollenfeld und Wachenzell. Vorher Pfarrer in Illschwang von 1635 bis 1639, in Pleinfeld von 1639 bis 1656 und in Eschenbach in den Jahren 1656 und 1657. Er ist am 16. März 1669 zu Pollenfeld gestorben, sein Grabstein jetzt beim Missionskreuz.
Georg Speer
Pfarrer von Pollenfeld und Wachenzell von 1669 bis 1674. Wurde dann Kanonikus am Kollegiatstift Unserer Lieben Frau in Eichstätt. Als Todesjahr wird 1684 genannt.
Ferdinand Spaney
Ein vortrefflicher Priester. Pfarrer von Pollenfeld und Wachenzell von 1674 bis 1703; geboren in Biswangen in Schwaben. Er wurde zuletzt Kanoniker am Willibaldschor und Spitalpfarrer zum Hl. Geist, blieb als solcher noch immer Dechant des Landkapitels Greding. Stellte Kirche und Bruderschaft wieder her, verfasste ein sehr genaues Pfarrbuch. Hatte seit 1700 als Kapläne den Priester Johann Geyer von Greding 1700, Leonhard Gilgerung 1702 und Anton Schauer 1703.
Michael Hirlacher
Vorher Pfarrer in Burgoberbach von 1689 bis 1703. Anschließend von 1703 bis 1722 Pfarrer von Pollenfeld und Wachenzell und Kammerer des Landkapitels Greding. Ge-rühmt wegen seiner Andacht zur heiligen Walburga. Vom Schlag gerührt starb der Geistliche am 5. September 1722 in Pollenfeld, als er zur Feier des heiligen Meßopfers die Kirche betrat im Alter von 59 Jahren. Begraben beim Hochaltar zur Epistelseite.
Anton Hirlacher
Bruder von Michael Hirlacher und zeitweilig Kaplan. Von 1722 bis 1729 Pfarrer von Pollenfeld und Wachenzell. Er verließ im Oktober 1729 die Pfarrei.
Georg Wolfgang Empl
Pfarrer in Pollenfeld von 1729 bis 1770 und Dekan des Landeskapitels Greding. Seine Mutter war eine geborene von Gropper, deren Grabmahl ist noch erhalten. Der Geistliche ließ den Altar der schmerzhaften Mutter und eine neue Sakristei bauen und die Kirche restaurieren. In seinen letzten sechs Lebensjahren ist der Pfarrer erblindet und starb am 11. Juli 1770, begraben vor der Kommunionbank, Grabmal beim Missionskreuz.
Andreas Schießl
Von 1770 bis 1786 Pfarrer von Pollenfeld. Im Alter von 64 Jahren am 17. Februar 1786 in Pollenfeld gestorben; begraben in der Kirche.
Andreas Nar
Geboren in Breitenfurt, geweiht 1781. Pfarrer und Dekan in Pollenfeld von 1786 bis1792. Wurde später 1796 Kanonikus und Pfarrer in Spalt. Gestorben am 13. Juli 1811 mit 53 Jahren.
Judas Thaddäus Göll
In Eichstätt geboren und 1773 zum Priester geweiht. Pfarrer von Töging und Altdorf 1787, und von 1792 bis 1819 Pfarrer in Pollenfeld. Während dieser Zeit hat er den Hochaltar beseitigen lassen. Gestorben am 13. April 1819 im Alter von 70 Jahren. Sein prunkvolles Grabmal jetzt an der nördlichen Friedhofsmauer.
Andreas Heiß
Geboren zu Kaldorf und 1789 zum Priester geweiht. Anschließend ab 1800 Pfarrer in Weilheim und Pfahldorf 1814. Pfarrer von Pollenfeld in den Jahren von 1819 bis 1829. Er baute einen neuen Pfarrhof. In Pollenfeld meist kränklich, starb der Pfarrer am 19. Januar 1829 und war 66 Jahre alt.
Joseph Baader
In Burggriesbach geboren, wurde er 1817 zum Priester geweiht. Anschließend Pfarrer in Pfahldorf 1823. Von 1829 bis 1841 Pfarrer in Pollenfeld. Später von 1841 bis 1859 Pfarrer in Dollnstein, dann Domkapitular in Eichstätt. Gestorben am 5. Februar 1867 zu Eichstätt, 73 Jahre alt. Er ist der Verfasser einer Pfarrbeschreibung von Pollenfeld.
Franz Xaver Maurer
Geboren in Eichstätt, zum Preister geweiht 1828. In Preith Pfarrer 1835. Von 1841 bis 1860 Pfarrer in Pollenfeld. Im Alter von 57 Jahren starb er am 19. August 1860.
Hubert Geyer
Geboren in Eichstätt und 1832 zum Priester geweiht. Pfarrer in Pfahldorf 1839 und Irfersdorf 1842. Pfarrer in Pollenfeld von 1860 bis 1875, verließ die Pfarrei und wurde Benefiziat in Beilngries.
In Pollenfeld rettete er den Hochaltar und setzte den Bau der neuen Schule seitens des Staatsärars durch. Gestorben am 31. Dezember 1885 in Beilngries, war 76 Jahre alt.
Johann Nepomuk Schmidpeter
Am 16. März 1830 geboren in Heideck, zum Priester 1859 geweiht. Er war anfangs in einem geistlichen Orden Missionsprediger, dann Kooperator in Greding. Von 1876 bis 1901 Pfarrer in Pollenfeld. Der Geistliche galt als Restaurator der Pfarrkirche. Am 8. Juni 1901 in Gaimersheim als Benefiziat gestorben. Vier Tage nach dem Verlassen der Pfarrei Pollenfeld.
Georg Fellner
Geboren in Mannheim 1870 und 1894 zum Priester geweiht. Pfarrer von Pollenfeld von 1901 bis 1906, restaurierte die Filialkirchen und verließ die Pfarrei wegen andauernder Kränklichkeit, wurde Pfarrer von Weinberg im Dezember 1906, dort gestorben am 26. März 1914.
Anton Leinfelder
In Flotzheim geboren am 23. September 1874, zum Priester geweiht am 10. Juni 1900 in Eichstätt. Hauskaplan in Lenting ab 13. April 1901 und vom 28. Januar 1902 an Pfarrprovisor dortselbst. Pfarrprovisor in Eichenhofen ab 13. Mai 1902 und 2. Kooperator in Greding am 11. August 1902. Ihm wurde am 19. August 1904 die Pfarrprovisorstelle in Pollanten übertragen. Kurat-Benefiziumsprovisor in Erasbach ab 2. Oktober 1904, Kurat-Benefiziat dort selbst ab 29. Dezember 1904. Pfarrer in Pollenfeld vom 18. April 1907 bis 1933.
Schmalzl Johann Baptist
In Landau/Pfalz am 18. Juni 1890 geboren. Zum Priester geweiht am 29. Juni 1914 im Dom zu Eichstätt. Kaplan von 1914 bis 1923 in Velburg, Spalt, Schwabach, Dollnstein, Ingolstadt und Eichstätt. Feldgeistlicher im 1. Weltkrieg von 1917 bis 1919. Als Pfarrer tätig in Irlahüll von 1923 bis 1933, in Pollenfeld von 1933 bis 1946 und anschließend Pfarrer in Emskeim, wo er am 13. November 1949 starb.
Pfarrer Schmalzl kam 1933 nach Pollenfeld. Zu jener Zeit also, da die NSDAP die Macht übernahm und kirchliche Vorgänge von den zuständigen Ortsgruppen streng zu überwachen waren. In einem Kampf der Kirche gegen den neuen Staat hat sich Pfarrer Schmalzl maßgeblich beteilgt. In Pollenfeld wollte der Nationalsozialismus nicht so recht Fuß fassen. Am 22. Juli 1936 begab sich der Bischof von Eichstätt nach Pollenfeld und ließ die Dorfbewohner in die Kirche zusammenrufen. Bischof und Pfarrer Schmalzl hielten eine äußerst aufreizende Predigt, wodurch in der Bevölkerung große Unruhe entstand. Der Bischof führte u.a. aus:
»Laßt Eure Kinder nicht dazu mißbrauchen, Euerem Pfarrer eine Dornenkrone aufs Haupt zu setzen. Würde eine Gewalttätigkeit gegen den Pfarrer geschehen, würden sämtliche Kirchenstrafen über die Pfarrei verhängt werden. Sollte dem Pfarrer etwas geschen, dann werde ich nach Pollenfeld kommen und das kleine Interdikt (Verbot) verhängen. Ich werde das Allerheiligste aus der Kirche tragen, mit nach Eichstätt nehmen und das ewige Licht auslöschen. Den Beteiligten werden die Sakramente entzogen und das kirchliche Begräbnis verweigert. Wir haben keine Polizeikräfte, aber sittliche, moralische Kräfte.»
Pfarrer Schmalzl hielt am 26. Juli 1936 eine Sühneandacht und machte ähnliche scharfe Angriffe. Die Beruhigung der Bevölkerung wurde durch eine Kundgebung der Partei am 28. Juli 1936 herbeigeführt, bei der stellvertretender Gauleiter Holz sprach. Seine Ausführungen wurden mit großer Befriedigung aufgenommen. Das Bezirksamt Eichstätt hat den durch die Vorgänge belasteten Bürgermeister auf 3 Monate beurlaubt.
In Pollenfeld wurde Pfarrer Schmalzl im April 1937 wegen seiner staatsfeindlichen Einstellung die Erteilung des Religionsunterrichtes untersagt. Der Geistliche verlegte daraufhin den Religionsunterricht in die Kirche. Eine Reihe von Eltern traten aus Anlaß der gegen den Pfarrer verhängten Maßnahmen in den Schulstreik, der aber alsbald wieder beigelegt wurde.
Am 1. September 1938 wurde in der Gemeinde Seuversholz, BA Eichstätt, ein »Stürmer«-Kasten erbrochen und innen und außen mit Kot beschmiert. Aus dem Kasten wurde eine Abhandlung über den Papst und seine Rassentheorie entfernt. Auffallend war, daß am gleichen Tage gegen 8.30 Uhr morgens Pfarrer Schmalzl sich in der Nähe des „Stürmer«-Kastens aufhielt und beim Erscheinen der Gendarmerie mit seinem Personenkraftwagen wegfuhr.
Im Monat Februar 1944 wird Pfarrer Schmalzl von der Gestapo verhaftet und am 20. März wieder auf freien Fuß gestellt. Den Grund seiner Verhaftung weiß bis heute niemand. Die Bevölkerung der Pfarrei war über diese Maßnahme sehr erregt und aufgebracht. Ihr Mißfallen bekundeten vor allem Frauen dadurch, daß die Frauenversammlungen in den Pfarrorten ganz gering besucht waren. Zu diesem Vorfall soll sich der Bischof von Eichstätt geäußert haben:
» Wenn sich herausstellt, daß ein Pfarrangehöriger Schuld an der Verhaftung des Seelsorgers sei, bekommt die Pfarrei 20 Jahre lang keinen Priester mehr.«
Zum Glück ist dieser Kirchenbann nicht eingetroffen. Pfarrer Schmalzl war während der Naziherrschaft Pfarrer in Pollenfeld und ein aufrichtiger Kämpfer für die Rechte der Kirche.
Georg Bögl
Geboren am 8. November 1902 in Schwabach. Priesterweihe erhalten am 29. Juni 1930 in Eichstätt. Seine erste Kooperatorstelle hat der Geistliche am 1. August 1930 in Lauterhofen angetreten. Bereits ab 3. Dezember 1932 Pfarrprovisor in Pollenfeld; Expositus in Hepberg ab 1. Februar 1933 und nach dem 2. Weltkrieg ab 16. November 1946 Pfarrer in Pollenfeld; gestorben am 13. Februar 1976.
(Textquelle: Bert Braun, Chronik Großgemeinde Pollenfeld, Roth 1984, S 145-151)
Willibald Appel
Geboren am 6. Juli 1932 in Unterstall, wurde zunächst als Kooperator in Neukirchen, Großenried und Eichstätt/St. Walburg eingesetzt. 1965 wurde Willibald Appel Pfarrprovisor in Hörmannsdorf, ab 1966 übernahm er die Pfarrei als Pfarrer. 1969 wurde er Spiritual im Kloster St. Josef in Neumarkt, 1976 Pfarrer von Pollenfeld (und nebenamtlicher Provisor von Wachenzell). Von 1980 bis 1992 war er zudem Dekan des Dekanates Eichstätt. 1993 übernahm er die Pfarreien Pilsach und Litzlohe, 1996 wurde er Benefiziat in Wemding. Seinen Ruhestand verbrachte Willibald Appel seit 1999 in Eichstätt. In der Nacht vom 5. auf den 6. März 2013 ist Pfarrer Willibald Appel im Klinikum in Eichstätt im Alter von 80 Jahren verstorben.
Willibald Weber wurde 1940 in Nattershofen geboren. Im Jahr 1967 wurde er zum Priester geweiht. Er war zunächst Kaplan in Feucht, Pleinfeld und Schwabach. 1978 wurde Willibald Weber Pfarrer in Pyrbaum. 1984 wechselte er nach Treuchtlingen. Von 1993 bis August 2009 betreut er die Pfarreien Pollenfeld und Wachenzell. Seinen Ruhestand verbringt er seit September 2009 in Weißenburg. Dem Dekanat Eichstätt stand er von 1996 bis 2004 als Dekan vor.
Josef Blomenhofer (seit 2012 Dompfarrer) gehört seit 2008 dem Eichstätter Domkapitel an. Er war nach seiner Priesterweihe 1981 Kaplan in Berching und Nürnberg, ab 1985 Kreisjugendseelsorger im Landkreis Eichstätt und zugleich Pfarradministrator in Schelldorf. 1989 wurde er zum Domvikar und Diözesanjugendseelsorger ernannt. 1994 übernahm Blomenhofer die Pfarreien Monheim, Flotzheim, Weilheim und Wittesheim im Dekanat Wemding. 2001 ging er als Regens an das Eichstätter Priesterseminar. Im September 2002 wurde er Pfarrer in Ingolstadt/St. Anton und war ab 2004 auch Dekan des Dekanates Ingolstadt. Mit seinem Wechsel 2008 nach Eichstätt wurden ihm zahlreiche Aufgaben auf Diözesanebene übertragen: So ist er Bischöflicher Beauftragter für die Orden, die Säkularinstitute, geistlichen Bewegungen und für Liturgie sowie Vorsitzender der Liturgischen Kommission des Bistums. Im Herbst 2008 ernannte ihn Bischof Gregor Maria Hanke zum ersten Vorsitzenden des Diözesan-Caritasverbandes Eichstätt, seit 2010 ist Josef Blomenhofer auch Bischöflicher Beauftragter für die Angelegenheiten der Weltkirche und Kurat des Ingolstädter Messbundes. Auch für die kirchlichen Verbände des Bistums ist Domkapitular Blomenhofer der vom Bischof beauftragte Ansprechpartner. Er war Pfarradministrator der Pfarreien Pollenfeld und Wachenzel von September 2009 bis August 2011. (Siehe: www.bistum-eichstaett.de)
Arnold Manuk
seit September 2009